Über die Buche

Die Buche

Buche
Buchenblatt
Blüte
Bucheckern

Die Buche wächst vor allem in der Mitte Europas. In Deutschland ist die Rotbuche der häufigste Laubbaum – ihren Namen hat sie von ihrem leicht rötlichen Holz. Die Bäume können bis zu 45 Meter hoch werden, ihre Blätter haben die Form eines Hühnereis. Buchen werden 200 bis 300 Jahre alt. Ihre Früchte sind die Bucheckern, die besonders gern von Vögeln, Eichhörnchen oder Mäusen gefressen werden.

Der Stamm

Wussten Sie, dass Buchenstämme mit den Jahren ihre Farbe ändern? Bei jungen Bäumen ist die Rinde des Stammes so dunkelgrün, dass sie beinahe schwarz wirkt. Später wird sie immer heller – bis sie irgendwann silbergrau ist. Auch bei sehr alten Bäumen ist die Rinde immer noch dünn und empfindlich und der Stamm sehr glatt.

Bucheckern

Im Herbst liegen sie vor allem auf Wald- und Parkwegen: Rotbraune Bucheckern sind dreikantige Nüsse, die nicht nur Tieren gut schmecken. So mancher Hobbykoch ist begeistert von der Buchecker: Tatsächlich eignet sich ihr nussiges Aroma für viele Rezepte. Roh sind die Früchte der Buche allerdings mit Vorsicht zu genießen: In größeren Mengen verzehrt können sie Bauchschmerzen verursachen. Die geschälten Eckern sollten daher für einige Minuten in der Pfanne geröstet werden.

Buchenholz

Buchenholz hat in der Regel eine rosa-bräunliche Farbe und ist besonders hart. Wegen seiner Festigkeit und Widerstandsfähigkeit eignet es sich hervorragend als Bauholz. Vor allem in der Möbelproduktion ist Buchenholz ein begehrtes Material – wegen seiner Stabilität wird es auch häufig für die Herstellung von Kinder- und Jugendmöbeln verwendet. Um die Langlebigkeit des Holzes noch weiter zu verbessern, wird es fast immer geölt oder gewachst.

Verschiedene Heilkräfte

Der Buche werden von der Naturmedizin besondere Eigenschaften zugeschrieben. Sie soll die Gedanken ordnen, Klarheit schaffen und anregend auf den Menschen wirken. Ein Tee aus der Rinde des Baumes soll Fieber senken können – und Aufgüsse aus Buchenblättern Entzündungen der Haut lindern.

Die Buche in der Mythologie

Bei den Kelten galt die Buche als Wunschbaum: Das Volk pflegte den Brauch, y-förmige Buchenstäbe an Buchen zu binden, auf die ein Wunsch geschrieben wurde. In der römischen Mythologie wurde die Buche als Baum der Fruchtbarkeit verehrt. Auch in Rumänien war es üblich, Tiere unter Buchen zu treiben, damit sie fruchtbarer werden würden. Im Westfalen des 18. Jahrhunderts herrschte der Glaube vor, dass Babys aus einem hohlen Buchenbaum kommen. In Schweden und England wurde zu Weihnachten ein Buchenscheit auf das Kaminfeuer gelegt: Die dabei entstehende Asche wurde zu Neujahr auf die Felder gestreut und sollte für eine reiche Ernte sorgen.

Schutz bei
Gewitter?

Bei Gewittern wird immer wieder ein zweifelhafter Rat aus dem Volksmund zitiert: „Buchen sollst du suchen, Eichen sollst du weichen“. Das stimmt so natürlich nicht! Tatsächlich ist für einen Schutz vor Blitzen nicht die Baumart entscheidend, sondern der Standort eines Baumes. Steht zum Beispiel ein einzelner Baum auf einem Feld, ist hier die Gefahr eines Blitzeinschlags größer. Da Buchen zumeist in Gruppen stehen, ging man davon aus, dass sie bei Gewitter ein Zufluchtsort sein könnten.

Fein und vielseitig: Bucheckernöl

Bucheckernöl wird aus den Samen der Rotbuche gewonnen. Werden die Bucheckern vor dem Pressen geröstet, hat das Öl einen nussigen Geschmack. Es enthält eine Vielzahl von Fettsäuren – zudem überzeugt es mit einem hohen Gehalt an Mineralstoffen, Eiweiß, Eisen und Zink. Kein Wunder, dass Bucheckernöl als echtes Superfood gilt: Ein Hamburger Start-up bietet es sogar als gesunde, nachhaltige und regional gewonnene Spezialität an.

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